Wie kann Kindern das Terraristik-Hobby kindgerecht näher gebracht werden?

Ein Kind hält ein Reptil bzw. einen Gecko in der Hand
Bevor man ein Reptil zu sich nach Hause holt, sollte man selbstverständlich sichergehen, dass das Kind wirklich Interesse an der Haltung des Tieres hat und weiß, was das bedeutet. Foto: vargazs/pixabay.com

Reptilien wie Schildkröten, Schlangen oder Echsen sind vermutlich nicht gerade das erste Haustier, woran man für ein Kind denken würde. Sie sind anspruchsvolle Tiere und die meisten Menschen denken, die Haltung wäre für Kinder zu exotisch und schwierig. Reptilien für Kinder können jedoch auch diverse Vorteile bieten und die Pflege ist gar nicht so schwer, wenn man es von Anfang an richtig angeht.

Warum Reptilien auch für Kinder gute Haustiere sein können

Reptilien ähneln den Dinosauriern, für die viele Kinder großes Interesse hegen, und können deshalb ein tolles Haustier sein. Sie haben einen gewissen exotischen Charme, können eben deshalb aber auch gruselig auf manche Kinder wirken. Gerade bei Schlangen sind Ängste manchmal der Fall. Tatsächlich sind Reptilien aber kein bisschen gefährlich, was einer ihrer vielen Vorteile ist. Weiterhin müssen sie nicht erzogen werden wie ein Hund oder eine Katze. Auch lange Spaziergänge, die dem Kind vielleicht nervig werden könnten, sind nicht von Nöten. Reptilien eignen sich auch besonders gut für Kinder mit Allergien, denn Tierallergien werden nur durch Haare hervorgerufen und solche besitzt ein Reptil nun mal nicht.

Ein Terrarium kann, je nach Kind, ab dem Alter von etwa acht Jahren im eigenen Zimmer stehen. Für kleinere Kinder eignen sich Reptilien eher nicht. Aber auch die Älteren sollten, falls das Reptil außerhalb seines Terrariums mal auf die Hand genommen wird oder Ähnliches, beaufsichtigt werden. Da ein Kind sich auch nicht alleine um ein Reptil kümmern kann, sollte man auch als Elternteil für die Haltung dieser Tiere interessieren und Spaß daran haben.

Reptilien eignen sich zunächst recht gut für ruhige Kinder. Man kann sie stundenlang in ihrem Terrarium beobachten und sich dadurch unterhalten lassen. Andersherum können sie aber auch eine beruhigende Wirkung haben und gut dafür funktionieren, einem Kind ein ausgeglicheneres Verhalten beizubringen. Reptilien fühlen sich bei ständiger Beschallung mit lauter Musik oder generellem Lärm unwohl und auch an die Scheiben des Terrariums sollte nicht dauernd geklopft werden.

Das Interesse des Kindes für Reptilien wecken und aufrecht erhalten

Bevor man ein Reptil zu sich nach Hause holt, sollte man selbstverständlich sichergehen, dass das Kind wirklich Interesse an der Haltung des Tieres hat und weiß, was das bedeutet. Dafür eignen sich kindgerechte Bücher oder Zeitschriften, die das Thema Reptilien behandeln, oder eine Beratung im Fachhandel. Viele Zoos haben auch eine Abteilung mit Reptilien, die eventuell das Interesse des Kindes wecken kann. Eine gute Idee ist auch, das Kind in die Gestaltung des Terrariums einzubinden. Das kann mit all den verschiedenen Materialien, Pflanzen und der Konstruktion durchaus interessant für ein Kind sein. Es kann so selbst kreativ werden und darüber nachdenken, was seinem zukünftigen Haustier gefallen könnte. Websites wie pettipps.com können bei einer solchen Einrichtung helfen und weitere Ratschläge zur Reptilienhaltung liefern.

Eine gern genutzte und häufige Idee für ein Reptil als Kinderhaustier ist die Schildkröte, da Kinder diese Tierart bereits kennen und sie nicht allzu exotisch ist. Man kann sie auch einmal auf der Terrasse oder im Garten herumlaufen lassen und dem Kind die Aufsicht übertragen. Mit einer Schildkröte kann man jedoch wenig bis gar nicht spielen oder kuscheln, dafür interessiert sich dieses Tier einfach nicht. Hat man ein Kind, das an eher zahmen Tieren Interesse hat, eignen sich Bartagamen oder Leopardgeckos besser, diese Tiere können zahm werden und lassen sich manchmal streicheln. Leopardgeckos sind jedoch eher nachtaktiv und daher besser für Jugendliche geeignet. Beide dieser Tierarten benötigen außerdem ein an die Wüste angepasstes statt eines tropisch eingerichteten Terrariums, was einfacher ist und weniger Pflege erfordert. Für ältere Kinder eignen sich schließlich auch Schlangen wie zum Beispiel die Kornnatter, die sich eventuell auch auf die Hand nehmen lässt.

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